Hunde zeigen ihre chiropraktischen Probleme oft erst sehr spät. Das Aufstehen fällt schwer, der Rüde hebt plötzlich nicht mehr das Bein, Fressen oder Kotabsatz fällt schwer oder die Bewegungsfreude ist stark reduziert.
Sehr wichtig ist hier der Vorbericht des Besitzers und etwa vorhandene Röntgenbilder der Wirbelsäule, da bei Hunden recht oft Verknöcherungen der Wirbel untereinander (Spondylosen) stattfinden. Ein chiropraktischer Eingriff direkt an einer solchen Spondylose kann sehr schmerzhaft sein und hat keinen therapeutischen Nutzen.
In der Untersuchung beurteile ich das Gangbild des Hundes, stelle Verspannungen oder Überwärmungen einzelner Muskelpartien fest und palpiere (erfühle) die Beweglichkeit jedes der Hand zugänglichen Gelenks. Blockaden und Verspannungen werden gelöst.
Da Hunde ihre (wiedergewonnene) Lebensfreude gerne in Bewegung ausdrücken und dabei kaum Rücksicht auf ihren Körper nehmen, sollte der Patient die auf die Behandlung folgenden zwei Tage vom Besitzer etwas ausgebremst werden. Ballspiele, wildes Toben mit Hundekumpels oder Tauziehen mit dem Besitzer sollten in dieser Zeit unterbleiben, um den Behandlungserfolg nicht gleich wieder zunichte zu machen.
Eine Nachbehandlung ist frühestens eine Woche, spätestens vier Wochen nach der Erstbehandlung sinnvoll.
Sporthunde oder Hunde mit chiropraktischer Vorgeschichte sollten im Optimalfall halbjährlich untersucht werden, damit aus einzelnen Blockaden kein massives Bewegungsproblem erwächst.